Diese Seite ist Teil eines Framesets der Seite www.ZILLMER.com

  DETAILANSICHT ZURÜCK ZU ARTIKELGRUPPE EVOLUTION


 
15.10.2009
 

 

Kernthese aus »Darwins Irrtum« erneut bestätigt

Ardi, die ältere Lucy:
Endgültiger Todesstoß für die Savannen-Hyopthese

Bislang galt Australopithecus als älteste, gut erforschte Art, die nicht zu den Menschen bzw. der Gattung Homo gehört. Berühmtester Vertreter war die als unsere »Ur-Eva« angesehene Lucy (Australopithecus afarensis). Obwohl man keine fossilen Fußknochen von ihr gefunden hat, wurde sakrosankt behauptet, dass Lucy der Beweis dafür sei, dass Menschen sich von in Bäumen lebenden Urahnen entwickelt habe. Hierauf beruht die Savannen-Theorie, derzufolge spätestens bei Australopithecus das Herabsteigen von den Bäumen bzw. das Verlassen des Waldes zum aufrechten Gang geführt haben soll. In der offenen Fläche soll der Gang auf zwei Beinen gemäß der Darwinschen Evolutionstheorie zu Vorteilen geführt haben, da der aufrechte Gang einen besseren Überblick über den hohen Bewuchs der Savannenlandschaft geführt haben soll.

Skelettreste und Zähne von insgesamt 35 Individuen, die bis zum Abschluss der Grabungen 2008 geborgen und auf ein Alter von 4,4 Millionen Jahren datiert wurden, machen Lucy als bisherige »Ur-Oma« Konkurrenz. Der Ardipithecus ramidus genannte Affe, rüttelt heftig an der Savannen-Theorie, denn er war nicht teils »Mensch« und teils Affe wie bisher angenommen. Zwar bewegt er sich noch nicht so leichtfüßig wie »Lucy« rund eine Million Jahre später, aber sein Körperbau ist bereits deutlich an den aufrechten Gang angepasst. »Ardi« balancierte wie wir den Kopf auf ihrer Wirbelsäule, bei Affen endet das Rückgrat hingegen höher am Hinterkopf. Der Kopf hängt quasi an der Wirbelsäule. Der Körperbau ist deshalb bereits vor Lucy deutlich an den aufrechten Gang angepasst. Da sich nun der mutmaßliche Zweifüßer »Ardi« angeblich inmitten der Wälder tummelte und er sich nicht behände in den Bäumen bewegen konnte, bedeutet dies das Ende der Savannen-Theorie: Des Jahrzehnte lang in der Schule gelehrte Beweis für die Evolutionstheorie, das evolutive Entstehen des aufrechten Ganges aus dem angepassten Leben in einer Savannen-Landschaft wird mit »Ardi« widerlegt.

Ardi soll relativ kurze Zeit nach der Aufspaltung von Mensch und Schimpanse gelebt haben. Dieser Zeitpunkt wird anhand genetischer Untersuchungen auf fünf bis sieben Millionen Jahren datiert. Damit verrät das in vielerlei Hinsicht noch sehr archaische Skelett von »Ardi« angeblich ebenso viel über unsere nächsten Verwandten wie auch über uns selbst. Völlig unerwartet kommt dabei die Erkenntnis, wie wenig Ähnlichkeit Ardi mit den heutigen Schimpansen hat. Lediglich das Gehirn der beiden Arten war ähnlich groß.

Quelle:

White, T.D. et al.: Ardipithecus ramidus and the Paleobiology of Eraly Hominids. In: Science, Bd.  326, S. 75-86, 2009.
Gibbons, A.: News Focus: A New Kind of Ancestor: Ardipithecus Unveiled.
In: Science, Bd. 326, S. 36-43, 2009.

 

Kommentar

»Ardi« (Ardipithecus ramidus) wird jetzt als Vorfahre der berühmten Lucy angesehen und stand angeblich ganz am Anfang dieser Entwicklung, als sich der Evolutionsweg gerade in einen affenartigen und menschenähnlichen Stammbaum getrennt hatte. Und jetzt wird scheinbar auch eingefleischten Evolutionisten klar, dass die immer schon märchenhaft erscheinende Abstammung des Menschen gar nicht stimmt, die unsere Vorfahren in Bäumen hangelnden affenähnlichen Tieren sah.

Verblüffende Ähnlichkeit: Vergleich der Schädel von Australopithecus (Lucy) und modernen Schimpansen (© Zillmer, 2005). Manche Forscher stufen Lucy bei deren Entdeckung als Affe ein.

Dieses »Wissen«, das als unumstößliches Dogma galt, aber dem gesunden Menschenverstand eklatant widersprach, ist derart im Bewusstsein der Menschen verwurzelt, dass Schimpansen »quasi« als unsere engen Verwandten angesehen werden. Auch in Rundfunk und Fernsehen wird dieses Märchen immer gerne erzählt. Angeblich ist auch das Erbgut von Schimpansen und Menschen fast identisch.

Aber dieses Märchen wurde bereits in dem Buch »Die Evolutions-Lüge« entlarvt, denn die Unterschiede sind, falls wir alle Faktoren berücksichtigen, nach neueren Untersuchungen wesentlich größer als bisher angenommen, obwohl quasi alle Tiere und auch der Mensch Genmaterial besitzen, das aus einem ursprünglichen Genpool zu stammen scheint – ausführlicher siehe »Der Energie-Irrtum«.

Nur diese Knochen wurden von Lucy gefunden. Wo sind die Füße? Sitzt der Schädel eigentlich wie beim Menschen auf dem Rückgrat oder hängt er wie bei Affen an diesem? Es ist den meisten Menschen nicht bewusst, dass die gesamte Anzahl der versteinerten Überreste für die Zeit vor dem Neandertaler bis hin zum Australopithecus afarensis (Lucy), also für einen Zeitraum von fast vier Millionen Jahren, auf einem einzigen Billardtisch ausgebreitet werden kann.

Die Abstammung des Menschen von in Bäumen lebenden affenähnlichen Wesen, nach Charles Darwin von Affen, ist deshalb ein Märchen, das schon in dem Buch »Darwins Irrtum« im Jahr 1998 entlarvt wurde. Damals wurde dem Autor Hans-Joachim Zillmer Unkenntnis und Ignoranz der Evolutionstheorie und der menschlichen Abstammungsgeschichte vorgeworfen, da noch vor 11 Jahren, die Savannen-Theorie als bewiesen galt – heutzutage nur noch Savannen-Hypothese genannt und als altes Gedankenmodell betrachtet. Sie hierzu auch den Artikel: Das Savannentier-Dogma fällt.

Wie auch Professor Carsten Niemitz von der Freien Universität Berlin in seinem Buch »Das Geheimnis des aufrechten Gangs« richtig schreibt, »gibt es eine Reihe von Dogmen oder zumindest allgemein verbreitete Lehrmeinungen, die man heute nicht mehr unwidersprochen hinnehmen darf. Eines dieser Dogmen heißt, die Affen hätten früher auf den Bäumen gelebt. Unsere äffischen Vorfahren wären im Verlauf vieler Generationen von der herabgestiegen und zum Boden lebenden ›Savannentier Mensch‹ geworden  . . . « (Niemitz, 2004, S. 7).

Der Kopf hängt beim Affen an der Wirbelsäule (links), wohingegen er beim Menschen mit dem Schwerpunkt auf ihr sitzt (rechts). Aus Schulbuch »Biologie heute S II«, 1998, S. 425.

Ob Lucy mehr als ein Affe war, kann auch bezweifelt werden, wie in dem Buch »Die Evolutions-Lüge« ausführlich diskutiert, denn man hat noch nicht einmal Knochen der Füße gefunden. Als Beweis für den damaligen aufrechten Gang von Australopithecus afarensis gelten die fossilen Fußspuren, die Mary Leakeys Mitarbeiter in der zu Gestein gewordenen vulkanischen Asche von Laetoli in Tansania fand. Aber diese Fußspuren sind absolut nicht zu unterscheiden von denen moderner Menschen, die es erst weit mehr als 3 Millionen Jahre später gegeben haben soll, falls die Evolutionsgeschichte stimmen soll. Das Problem liegt in Wahrheit in der Datierung der Flugasche, in der »Lucy« bzw. ihre Verwandten gewandert sein sollen. Allein aufgrund der modernen Erscheinungsweise der Fußabdrücke sollte die Ache von einem jüngeren Vulkanausbruch herstammen. Als Paradebeispiel einer falschen Datierung gilt der Ausbruch des Vulkans Mount St. Helens. Dort wurde eine nur nachgewiesenerweise wenige Jahre alte Flugasche, je nach Mineralart, auf ein Alter von mehreren Millionen Jahren datiert. Weitere solcher Datierungsfehler und das Lucy-Problem werden in dem Buch »Die Evolutions-Lüge« ausführlich diskutiert.

Die angeblich 3,6 Millionen Jahre alten Fußabdrücke von Laetoli in Ostafrika (links) müssten dem damaligen Entwicklungsstand der Menschenaffen (Australopithecus) entsprochen haben, sehen aber modern aus wie das Trittsiegel eines Neandertalers aus einer italienischen Höhle (rechts). Zum Vergleich ist ein 44,3 Zentimeter langer Fußabdruck eines angeblich 15 Millionen Jahre alten Riesenaffen in Belastungsstellung rekonstruiert (Zeichnung). Bild Mitte: Prof. Holger Preuschoft, rechts: Howell, 1969 (Literatur siehe: »Die Evolutions-Lüge«).

Der für Affen und Menschenaffen typisch abgespreizte große dicke Zeh müsste ähnlich auch noch beim Fußabdruck von Australopithecus und insbesondere bei »Ardi« vorhanden gewesen sein. Oder falls nicht: Stammen dann aber Menschen gar nicht von affenähnlichen Wesen ab? Entwickelte sich der abgespreizte dicke Zeh, der für baumhangelnde Tiere notwendig ist, erst nach der Aufspaltung von Mensch und Schimpanse?

Zitat aus »Die Evolutions-Lüge«:
»Interessant und kaum bekannt ist, dass es schon ungefähr sechs Millionen Jahre vor Lucy einen aufrecht gehenden Affen gegeben hat. Bereits 1872 wurde der »Bergaffe von Bamboli« (Oreopithecus bambolii) von François Louis Paul Gervais (1816–1879) beschrieben. Seither gab es viele Kontroversen darüber, wie dieser Primat in das System der Tiere einzuordnen sei (Engesser 1998, S. 2; Brandt 1999, S. 33). Dabei ist das Fundmaterial dieses Affen keineswegs dürftig. Zahlreiche fossile Knochen, darunter ein vollständiges Skelett eines Oreopithecus, sind aus knapp zehn Millionen Jahre alten (obermiozänen) Braunkohleschichten geborgen worden (»Herder Lexikon«, 1994, S. 250). Alle Funde stammen aus der Toskana und Sardinien (Italien)«.

Da es schon lange vor der Aufspaltung von »Mensch und Affe« den aufrechten Gang gab, könnte man gemäß Evolutionstheorie vermuten, dass sich Affen aus sich aufrecht bewegenden Geschöpfen entwickelte. Oder aber, wie in »Der Energie-Irrtum« diskutiert: Gibt es solche Entwicklungen überhaupt? Waren Affen vielleicht immer Affen sowie Menschen schon immer Menschen seit deren Erscheinen – voll angepasst an ihre Umgebung?

Abhanden gekommene Entwicklungsstufen menschlicher Evolution (Homo habilis, Homo sapiens neanderthalensis) sind mit Ausrufezeichen versehen. Bei Koexistenz anstatt Evolution sollten auch die anderen, mit Fragezeichen markierten Entwicklungsstufen, nur Variationen bestimmter Spezies, aber keine Entwicklungsstufen im Sinne der Evolution darstellen. Affen waren, sind und bleiben Affen – Menschen waren, sind und bleiben Menschen!

(Entwicklungreihe aus »Die Chronik der Menschheit«, Paturi 1997)