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27.07.2013
 

 

Woher kam der Niederschlag auf dem Mars?

Wahrscheinlich durch Wasser geschaffene Täler an den Flanken von Bergen und
Kraterrändern auf dem Mars.
Copyright: NASA

 

Das eine Vielzahl von Tälern auf dem Mars einst von flüssigem Wasser gegraben wurden, darüber bestehen heutzutage kaum mehr Zweifel. Die Frage jedoch ist, wo dieses Wasser genau herkam :

  • Aus dem Untergrund und trat dann an die Oberfläche
  • Oder ob es als Regen und Schnee herabfiel.

US-Forscher untersuchten vier Beispielen und glauben jetzt, dass die dortigen Täler mit großer Sicherheit von an Hängen ablaufendem Niederschlag gebildet wurde. Diese soll von Winden die Berghängen hinaufgetragen worden sein, um dort zu Regen oder Schnee zu kondensieren.
Wie die Forscher um Kat Scanlon und Jim Head von der Brown University im Fachjournal "Geophysical Research Letters" (DOI: 10.1002/grl.50687) berichten, handele es sich bei dem Ergebnis ihrer Analysen um den bislang eindeutigsten Beweis für einen solchen Orografise-Prozess auf dem frühen Mars. Hieraus könnten sich neue Erkenntnisse über das einstige Klima und die Atmosphäre des Roten Planeten erlauben.

Auf der Erde lassen sich vergleichbare Vorgänge u. a. auf Hawaii  sehr gut beobachten, wo tropische Winde von Osten kommend, Feuchtigkeit die Berge emportragen. Da es den Winden jedoch an der kinetischen Kraft fehlt, die Gipfel zu erreichen, laden sie ihre wässrige Fracht auf der Ostseite der Insel ab und lassen so hier einen tropischen Dschungel entstehen. Der westlichen Teil der Insel gleicht hingegen einer Wüste, die sich im „Regenschatten“  der Berge befindet.

Quelle: Kat Scanlon und Jim Head von der Brown University im Fachjournal "Geophysical Research Letters" (DOI: 10.1002/grl.50687)



Kommentar

Lange verneinte man Wasservorkommen auf dem Mars. Inzwischen entdeckte man Eis auf Asteroiden und erst seit kurzer Zeit weiß man, dass es im Universum Wasser in großer Menge gibt. Bis vor wenigen Jahren wurden diese Erkenntnisse bestritten, da man annahm, das Wasser nur auf der Erde vorkommt bzw. vorkommen kann, weil nur auf unserem Planeten Leben existiert . Aber es gibt chemisches Leben ohne Sauerstoff, dass wahrscheinlich der Ursprung des Lebens überhaupt ist (AUTOGENE BIOORGANISATION), da die Fotosynthese zu spät erschien. Die riesigen Wasservorkommen im Universum sind aber auf jeden Fall nicht biologischer Herkunft, sondern abiogen, also anorganisch entstanden ohne jedes Leben. Auch auf bzw. in der Erde entsteht Wasser abiogen in den bis zum Granitsockel reichenden Sedimentschichten, auch als Formationswasser bezeichnet.

In dem Zillmer-Buch: »Der Energie-Irrtum« wird ausführlich diskutiert, dass Vulkane sozusagen Entladungsröhren darstellen, durch die Gase, meist Kohlenwasserstoffe in der Form von Methan als Treibsatz entweichen., denn die Lava selbst ist nicht explosiv. Das Methan erreicht aber nur selten die Atmosphäre der Erde, weil das Methan bereits vor Erreichen der Erdoberfläche oxidiert und dann Wasser sowie Kohlendioxyd entsteht. Je nach Art des Vulkans entweicht mehr Methan, so in Schlammvulkanen mehr als in Lavavulkanen.  So ist es für Geologen ein Rätsel, woher Wasserwolken und Schlammfluten bei Lavavulkanen kommen. Bei Schlammvulkanen hingegen misst man Emissionen von Kohlenwasserstoffen, weshalb diese in der Vergangenheit auch schon mit kilometerhohen Flammen brannten.
Auf dem Mars entweichen  auch Kohlenwasserstoffe aus dem Marsboden, was bereits zu einer Nachrichtensperre durch die NASA geführt hatte, weil man dafür keine Erklärung hat. Methan auf anderen Himmelskörpern kann ja nicht biologisch entstanden sein, sondern abiogen, also anorganisch. Auf der Erde galten Kohlenwasserstoffe wie Methan  hingegen als Beweis für biologische Aktivität, weshalb es auf anderen Himmelskörpern kein Methan geben kann – war man noch vor wenigen Jahren absolut überzeugt. Aber es ist alles ganz anders. Es gibt Kohlenwasserstoffe und Kohlenstoff auf dem Mars.

Wie auf dem Foto zu sehen ist, scheint Wasser aus dem Krater gekommen zu sein. Hingegen wird dem o. a. Artikel dargestellt, dass sich Wolken abgeregnet haben. Dafür müsste es aber eine dichtere Atmosphäre auf dem Mars gegeben haben, was reine Spekulation darstellt. Die in dem Buch  »Der Energie-Irrtum« vorgestellte Alternative ist die, dass es sich nicht um Einschlags- sondern Ausgasungskrater handelt. Durch die dünne Atmosphäre wurde dann auch nur partiell Wasser gebildet, der Rest der Gase entweicht und wird in wenigen Jahren schnell reduziert. Letztendlich hält die NASA bereits riesige Schlammvulkane auf dem Mars für möglich, mit mehreren Kilometern hohen Fontänen.  Das ist sicherlich richtig und so kommen dann auch Flussläufe, eingeschnittene Flusstäler und sogar zeitweilige Seen auf dem Mars zustande, ohne dass das Klima anders gewesen sein muss oder es früher wesentlich mehr Wasser gab, was so wahrscheinlich nie der Fall wart. Derart kann auch das Rätsel der offenen „Tunnelröhren“ auf dem Mars oder Mond gelöst werden, da durch diese Gase in die Atmosphäre entweichen und keine von „Intelligenzen“  erzeugten Tunnel darstellen.

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