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06.08.2010
 

 

Immer mehr Kohlenwasserstoffe in der Tiefe

Der Fehler der großen Energiekonzerne, die Bedeutung von Schiefergas (englisch: „Shale Gas“) in den USA zu unterschätz zu haben, soll in Europa nicht wiederholt werden. Um die Jahrtausendwende wurde praktisch noch kein Schiefergas gefördert, aber derzeit beträgt sein Anteil an der gesamten Gasproduktion der Vereinigten Staaten bereits zwölf Prozent, mit steigender Tendenz.

Focus Money Online schreibt: Innerhalb weniger Jahre wurden die Vereinigten Staaten durch sogenannte unkonventionelle Gasvorkommen, deren wichtigste „Tight Gas“ (Gas in Gesteinen mit geringer Durchlässigkeit) und Shale Gas sind. Erdgas hat in Relation zum Öl derart an Bedeutung gewonnen, da allein Schiefergas das Sechsfache der bestätigten konventionellen Gasreserven betragen könnte, bestätigt Raymond James (Society of Petroleum Engineers ) in FOCUS-MONEY. Der Energieexperte und Pulitzerpreisträger Daniel Yergin hält nicht die erneuerbaren Energieträger, sondern Schiefergas »schlicht für die größte Innovation des vergangenen Jahrzehnts auf dem Energiesektor«. Es wird der Menschheit jedenfalls noch lange von Nutzen sein. Denn die weltweiten Vorkommen werden auf 450 Billionen Kubikmeter geschätzt – mehr als das Doppelte der angenommenen konventionellen Gasressourcen. Zum Vergleich: Verbraucht werden pro Jahr nur 2,95 Billionen Kubikmeter.

Schiefergas findet sich oft erst in mehreren Tausend Meter Tiefe nicht nur in Rissen und Bruchzonen, sondern auch in den unzähligen winzigen Poren von feinkörnigen Ton-, Lehm– oder Schiefergesteinen (Tonschiefer). Es soll aus organischem Material hervorgegangen sein, als in ehemaligen Meeresbecken abgestorbenes Plankton zu Boden sank und ohne Sauerstoff zu Faulschlamm wurde. Durch hohen Druck soll das Gas in dem über lange Zeiträume hinweg entstehenden Schiefergestein eingeschlossen worden sein.




Kommentar

Es wird einmal mehr bestätigt, dass es unermessliche Energiereserven auf und in der Erde gibt. Neben den riesigen Erdölvorräten, obwohl keine großen Erdölfelder neu erschlossen werden, ist es eine Tatsache, dass die Erde ausgast aus, wie bereits in dem Zillmer-Buch »Der Energie-Irrtum« ausführlich beschrieben. Allein die jetzt neu geschätzten Schiefergas-Vorkommen decken den Weltbedarf an Gas für lange Zeit. Dabei ist nicht berücksichtigt, dass Kohlenwasserstoffe wie Methan (Hauptbestandteil von Erdgas) ständig aus dem Erdmantel aufwärts zur Erdoberfläche hin diffundieren. Denn es kann kaum plausibel gemacht werden, dass zu Gas transformiertes Plankton sich Millionen Jahre in den Poren von Gesteine speichern lässt, ohne in höhere Schichten auszugasen. Das gelingt nur für den Fall, dass sich darüber Verschlusskappen befinden, unten denen sich Gas, aber auch Erdöl ansammeln kann. Strömt Gas – in der Tiefe als Fluid anliegend – ständig nach oben, werden derart Poren, Risse und Klüfte im Gestein der Erdkruste mit Gas ständig neu von unten aufgefüllt – ansonsten wäre nach Millionen von Jahren kaum noch Gas vorhanden, insbesondere da es in mehreren tausend Metern Tiefe ja bereits sehr heiß sein soll.

An der Erdoberfläche gasen Methan und andere Kohlenwasserstoffe insbesondere durch Schwächezonen und Verwerfungen in die Atmosphäre aus, falls diese nicht vorher bereits durch Oxidation in Wasser und Kohlendioxid umgewandelt wurden. Dieses Methan, aber auch das daraus entstandene Kohlendioxid ist aber nicht organisch, sondern in der Tiefe des oberen Erdmantels anorganisch (abiogen) aus Kohlenwasserstoffen entstanden. Damit entfallen auch so unglaubhafte Erklärungen, wie: Plankton wurde ohne Sauerstoff zu Faulschlamm transformiert, wodurch Schiefer mit darin enthaltenes Gas entstehen soll. Sollte dies im Ausnahmefall tatsächlich so passieren, sind aber derart die riesigen Gasvorkommen in den Gesteinen und auf der Erde nicht zu erklären. Wer das Gegenteil glaubhaft machen will, sollte einmal unabhängig des außergewöhnlichen Entstehungsweges von Gasschiefer, einmal die riesigen Mengen von Plankton plausibel machen bzw. ausrechnen, die allein für die Entstehung von Schiefergas benötigt würden. Das lässt man lieber, denn sonst fällt jedem Laien sofort auf, dass das gar nicht geht! Deshalb lässt rechnet man auch nicht, sondern verwendet die märchenhafte Formel »es war einmal vor langer Zeit …«. Märchen hört man ja immer wider gern, denn es braucht ja nicht nachgedacht zu werden.
Dies gilt auch für die Berechnung der ehemaligen organischen Vorräte aus denen die unvorstellbar großen Vorräte an Erdöl entstanden sein sollen . . . und es gibt ja auch noch Ölsande und Ölschiefer.
Wie ließ der Club of Rome 1973 als Geleitwort zu den autofreien Sonntagen durch den Pressewald rauschen: »Im Jahr 2000 gibt es kein Erdöl mehr!«. Daraufhin stieg der Ölpreis unmittelbar, ohne dass Knappheit nachgewiesen wurde, dramatisch in die Höhe, nachdem er 100 Jahre lang, in Dollar gerechnet, konstant gewesen war. Im Jahr 10 nach Null Erdöl sind die Erdölreserven jetzt größer denn je mit steigender Tendenz und man braucht auch keine neuen Felder erschließen. Immerhin ist ja nur jede siebte bis zehnte Bohrung erfolgreich (weil die Entstehungstheorie falsch ist und man deshalb geologisch kein Erdölvorkommen voraussagen kann!). Warum Kosten investieren, wenn die Ölquellen doch ständig sprudeln?

Im Nahen Osten und neuerdings in Russland wurde nachgewiesen, dass Erdöl sich regeneriert – ein eigentlich bekannter, offiziell aber nicht erklärbarer Vorgang –, der in »Der Energie-Irrtum« diskutiert und begründet wird.

Nur weil man das Märchen von der baldigen Endlichkeit der »fossilen« Brennstoffe immer wieder über die Medien und die Politik neu verbreiten und bekräftigen darf, werden Erdöl und Erdgas auch ohne jede Knappheit, quasi fiktiv immer teurer, auch an der Börse, obwohl dort Angebot und Nachfrage gehandelt werden soll. Tatsächlich wurde Erdöl sogar heimlich gebunkert, um punktuell die Preise anheben zu können. Es bestand nie ein Grund, den Preis für Öl auf fast 150 Dollar pro Barrel anzuheben. Dahinter steckt reines Profitstreben der Energiekonzerne, deren Geldvorräte ins Unermessliche steigen, und Geldhunger der Politik bzw. der Regierungen, die mit den Steuern und Abgaben auf Energie ihre Etats sanieren und finanzieren, zu Lasten der Bevölkerung.


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