Bestätigte Zillmer-These:
Archaeopteryx flog bereits
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Archaeopteryx lithographica,
Exemplar im Museum für
Naturkunde in Berlin.
(Dieses Bild zeigt das Original-Fossil, keinen Abguss.). Bild: H. Raab (User: Vesta) aus Wikipedia |
Ein bisheriges Problem bei der Klärung der Frage, ob der Urvogel Archaeopteryx fliegen konnte, bestand darin, dass die Fossilien sehr kostbar sind und bei Untersuchungen nicht zerstört werden dürfen. Neue Knochenanalysen mittels Computertomographen deuten darauf hin, dass der Urvogel Archaeopteryx sich selbsttätig in die Luft erheben und wohl auch über Hindernisse hinwegflattern konnte.
Bereits 1860 wurde in Solnhofen eine einzelne Feder entdeckt, bevor ein Jahr später ein Skelettfund. erfolgte Bis zum heutigen Tag wurden zwölf unvollständige Fossilien des vor angeblich etwa 150 Millionen Jahren lebenden Archaeopteryx dokumentiert, allesamt in Bayern, Deutschland.
Der angebliche Urvogel soll vereinte Merkmale der Vögel und der Saurier aufweisen: Er hatte Federn und Flügel, aber auch Zähne und wie Dinosaurier eine lange Schwanzwirbelsäule. Er war etwa so groß wie eine Elster.
Bei der neuen Untersuchung durch einen Computertomographen rotierte das Objekt während der Aufnahme rotiert. Dabei werden die Knochen von allen Seiten durchleuchtet und mit den erhaltenen Daten fertigten die Forscher dann am Computer beliebige Längs- und Querschnitte anfertigen. Das Ergebnis ist, dass die Flügelknochen im Querschnitt denen moderner Vögel ähnelten. Die Wände der Knochen bei Archaeopteryx waren viel dünner waren als die von am Boden lebenden Dinosauriern, ähneln aber denjenigen von konventionellen Vögeln wie Fasanen, die gelegentlich durch aktiven Flug Hürden überwinden oder Feinden entkommen; aber nicht solchen Vögeln, die lange Zeit fliegen, segeln oder gleiten wie viele Raubvögel oder einige Seevögel.
„Damit ist zum ersten Mal klar, dass der Archaeopteryx aktiv fliegen konnte“, stellen die Wissenschaftler um Dennis Voeten von der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF), einer Großforschungseinrichtung in Grenoble, fest und glauben, die Untersuchung werde die Diskussionen um die Flugfähigkeit der Tiere beenden.