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  STELLUNGNAHMEN IM DETAIL


 
STELLUNGNAHME ZUR REZENSION BEI "WORT UND WISSEN"
 

 

Der Autor nimmt Stellung zur
Rezension bei Wort und Wissen über
»Irrtümer der Erdgeschichte«

Alternative Geologie?
Zillmers Begründung für eine katastrophische Erdgeschichte ist nicht haltbar

von Manfred Stephan

Hans-Joachim Zillmer: Irrtümer der Erdgeschichte. Die Wüste Mittelmeer, der Urwald Sahara und die Weltherrschaft der Dinosaurier. 335 Seiten, Gebunden, DM 39,90, Verlag Langen Müller (Herbig), München 2001.

Wer würde sich von unseren Lesern nicht freuen, wenn ein Buch auf den Markt kommt, in dem wesentliche Fragen der Erdgeschichte im Rahmen einer kurzen Erd- und Lebensgeschichte beantwortet werden? Planetenkollision, Meteoriteneinschläge, die Sintflut und eine rasche Entstehung der Gesteine nehmen eine tragende Rolle in Zillmers Überlegungen ein. Auch die Evolutionslehre kritisiert er massiv. Zillmer will Fakten präsentieren, die eine kurze, katastrophisch geprägte Geschichte unserer Erde belegen. Doch auch willkommene Antworten oder Ansätze müssen kritisch geprüft werden.

Wie geht der Autor vor, auf welche Befunde stützt er seine Aussagen? Gegenüber seinem ersten Buch (vgl. W+W-info 1/99) hat er zweifellos dazugelernt. Seine damalige - völlig falsche - Behauptung, alle geologischen Formationen (Systeme) seien gleich alt, weil sie alle an der Erdoberfläche liegen können, findet sich in dieser Form nicht mehr. Das neue Buch enthält im Vergleich zum ersten auch ein umfangreicheres Literaturverzeichnis. Dennoch ist leider die Methode im Grunde die Gleiche geblieben. Wie die angeführten Zitate und Verweise im Text zeigen, stützt er sich in erster Linie auf mehr oder weniger populärwissenschaftliche Zeitschriftenartikel. Auch Veröffentlichungen von Sensations-Autoren wie (dem inzwischen widerlegten) Velikovsky bzw. Autoren mit esoterischem Hintergrund nehmen eine wichtige Stellung ein. (vgl. W+W-Disk. Beitr. 4/94). Dieser Denkweise steht der Autor offenbar in mancher Beziehung nahe (307-310). An vielen Stellen des Buches wird deutlich, dass er leider inzwischen keine gründlichen Kenntnisse im Fach Geologie erworben hat. Gründliche und umfassende Kenntnisse auf vielen Gebieten der Geologie sind jedoch unbedingt nötig, wenn man ein alternatives, umstürzendes und umfassendes geologisches Weltbild in Büchern der Öffentlichkeit vorlegt.

Öfter finden sich Sätze wie: "Mein spontaner Gedanke war jedoch..." (31) oder "Mir drängte sich der Eindruck auf..." (42). Häufig schreibt er: "Nehmen wir einmal an..." (184) oder ähnlich. Dann folgen Ausführungen, die das Angenommene nicht selten bereits voraussetzen und zur Grundlage weiterer Argumentation machen. Zillmer zieht dann oft Einzelaussagen, zumeist aus populärwissenschaftlichen Artikeln, heran, die gerade zu seinen Ideen (zu ) passen (scheinen). Dadurch entsteht beim nicht vorgebildeten Leser der Eindruck, die Aussagen des Buches beruhten, wenigstens zum großen Teil, auf (neuen) Forschungsergebnissen. Jedoch entsteht durch diese Arbeitsweise eine Mixtur aus übernommenen Forschungsresultaten und fragwürdigen Gedankengänge des Autors. Dazu ein Beispiel:

Zillmer nimmt an, die Ozeane seien einst fast leer gewesen, weil die untermeerischen Schluchten an den Kontinentalabhängen seiner Meinung nach von Flüssen ausgehobelt wurden. Er zitiert dazu die Aussage eines Geologen aus dem Jahr 1949 - der sich allerdings vorsichtig ausdrückte ("wie es den Anschein hat"; 239). Jedoch wurde erst später erkannt, dass untermeerische Sedimentlawinen (Turbidite) enorme Erosionskräfte freisetzen und tiefe Rinnen in die Kontinentalabhänge einfräsen können, vor allem vor Flussmündungen, wo viel Sediment angeliefert wurde. Zillmer sieht eine Analogie zum Mittelmeer, das nach geologischen Befunden tatsächlich einmal ausgetrocknet war. Er schreibt, die untermeerischen Canyons am Rand der Ozeane müssten eine U-Form und nicht eine V-Form haben, wenn sie von Sedimentlawinen ausgehobelt worden wären; das ist jedoch eine unbegründete Behauptung (237). Vor allem aber: Im Mittelmeer wurde die Austrocknung durch Tiefseebohrungen ermittelt, z.B. weisen Salzlager unter dem Meeresgrund darauf hin. Sehr wichtig ist: Bei der Austrocknung im Mittelmeer sind die Flusstäler (z.B. von Nil, Rhone oder Po) infolge des enorm zunehmenden Gefälles bei starker Strömung immer tiefer und flussaufwärts in den Untergrund eingeschnitten worden (sie wurden beim späteren Meeresspiegelanstieg wieder verfüllt). Die Nebenflüsse des Po schnitten sich sogar bis in den Raum der Südalpen viele Hundert Meter tief ein. Alle diese (und weitere) Befunde hat man in und am Rand der Ozeane trotz umfangreicher Tiefbohrungen jedoch nicht gemacht. Zillmers Arbeitsweise kann man so charakterisieren: Er nimmt jeweils einige Einzelheiten aus der Literatur auf, die in sein Konzept passen; die (oft zahlreichen) entgegenstehenden Befunde werden jedoch nicht diskutiert. Das ist nicht nur ein unwissenschaftliches, es ist ein unredliches Vorgehen.

Ein Beispiel für die Art und Weise, wie Zillmer eine kurzzeitige Erdgeschichte begründet: Er erwähnt die Hypothese, dass nach der Eiszeit das Schwarze Meer ein Süßwassersee war, dessen Wasserspiegel mehr als 100 m unter dem heutigen lag. Dann brach das Mittelmeer beim Bosporus katastrophisch durch und verfüllte mit Salzwasser in kurzer Zeit den See; die Menschen an den Seeufern mussten vor dem steigenden Wasser fliehen. Diese Hypothese wurde von den US-Meeresgeologen Pitman & Ryan gut begründet (wobei allerdings ihre Annahme abzulehnen ist, es handle sich hier um die biblische Sintflut). Zillmer fragt nun, ob es nicht eher eine Kettenreaktion gegeben habe: Zuerst war nach der Austrocknungsphase das Mittelmeer wieder vollgelaufen, "und als Folge des sich aufbauenden Wasserdrucks brach kurz danach die Bosporus-Schwelle? Oder hielt sie tatsächlich 5 Ma [= Millionen Jahre], wie Pitman und Ryan meinen?" (248). Zillmer fragt hier (wie anderswo) zwar rhetorisch, aber in Wirklichkeit gilt ihm dieses Szenario als gesichert. Hier zeigt sich beispielhaft, wie gemäß seiner Sicht die Erdgeschichte verkürzt werden kann.

An diesem Beispiel kann man gut darstellen, worin der Unterschied zwischen der geologischen Arbeitsweise von Autoren wie Zillmer und der SG Wort und Wissen besteht. Zwar gibt es eine weitgehende Übereinstimmung - wenn auch nicht in vielen Einzelheiten - in der Annahme einer kurzen Erd- und Lebensgeschichte. Aber kann man die 5 Millionen Jahre zwischen der obersten Miozän-Stufe des Tertiärs, in der die Austrocknung des Mittelmeers geschah, und der frühen Nacheiszeit, als das Mittelmeerwasser durch den Bosporus brach, auf diese simple Weise "wegzaubern"? Dazu einige Hinweise:

Nach dem Miozän kam die jüngste Tertiär-Stufe, das Pliozän und darauf das Pleistozän, das man vor ca. 1,8 Mio. Jahren beginnen lässt. Es wurde (vereinfacht) auch als "Eiszeitalter" bekannt. Danach (mit ca. 10.000 Jahren vor heute datiert) begann das "Gegenwartszeitalter" (Holozän). Also nicht lange nach der Eiszeit (wie man annimmt, vor 7.600 Jahren) wurde das Schwarze Meer überflutet.

Was charakterisiert nun die von der Schulgeologie angenommenen 5 Mio. Jahre? Ist die Zahl ein bloßes Phantasieprodukt, wie Zillmer suggeriert? Lehnen nicht auch wir bei Wort und Wissen die langen Zeiten ab? Ja, das tun wir. Aber die Zeit zwischen der Austrocknung des Mittelmeers und der Zeit der Überflutung des Schwarzes Meeres wird durch Gesteine, vor allem Ablagerungsgesteine (Sedimente) charakterisiert, in denen bestimmte Fossilien eingeschlossen sind. Diese Gesteine wurden auf dem Boden des Mittelmeers von Tiefbohrungen durchörtert, sie liegen über dem Salzlager der Austrocknungsphase. Man findet gleich alte Sedimente aber auch in Italien, und nicht nur dort, sondern z.B. auch in der Kölner Bucht über dem Braunkohlentertiär.

Entscheidend ist nun, in detaillierter Auseinandersetzung mit den Vorstellungen der Schulgeologie zu begründen, warum es keine 5 Mio. Jahre gedauert haben muss, bis sich die Gesteine zwischen der Austrocknungsphase des Mittelmeeres und der Jetztzeit gebildet haben. Und genau das tut Zillmer nicht, sondern er geht leichthin über die zahlreichen Details der o. g. Gesteinsbildung hinweg. So lehnt er auch - um geologische Zeit zu sparen - die Eiszeit im Sinn einer Kontinentalvergletscherung in Mitteleuropa ab und spricht von "Schneezeit". Aber die zahlreichen Hinweise, die auf eine Vergletscherung (z.B. Norddeutschlands) hinweisen, behandelt er völlig unzureichend. So erwähnt der Autor "riesige, rund (!) geschliffene Felsbrocken" (220), die nach geologischer Meinung Zeugen der Eiszeit seien; aber er weiß nicht (zumindest erwähnt er nicht), dass u.a. große Blöcke mit völlig flach geschliffenen Flächen kennzeichnend sind für Gletscherablagerungen (Moränen) des Inlandeises, um nur ein Beispiel zu nennen. Aber wir sind herausgefordert, schwierige geologische Probleme sachlich und gründlich zu behandeln, auch wenn wir nicht in jedem Fall eine schnelle Antwort geben können.

In ähnlicher Weise werden auch andere geologische Fragen völlig unzureichend behandelt. So zitiert Zillmer zur Entstehung des Buntsandsteins ein Buch aus dem Jahr 1912 (!), in dem die Sedimentstrukturen auf Windtransport in einer Wüste zurückgeführt werden. Wenn der Autor nur einige der zahlreichen neueren Arbeiten eingesehen hätte, wüsste er, dass man heute Windtransport für Buntsandstein-Sedimente nur untergeordnet veranschlagt; vielmehr im großen und ganzen von fluviatilem Transport (Ablagerung in Flußsystemen) ausgeht. Aber auch wenn man wie wir bei Wort und Wissen von einer viel schnelleren Entstehung des Buntsandsteins ausgeht als die Schulgeologie, kann man es sich nicht derart einfach machen und fast unbegründet behaupten, seine Entstehung schrumpfe "auf vielleicht nur wenige Stunden zusammen" (282). Allein die zahlreichen trocken gefallenen Oberflächen auf vielen Buntsandsteinbänken (Trockenrisse), die von Reptilien bis weit in das Buntsandstein-Ablagerungsbecken hinein belaufenen Oberflächen vieler Bänke (Fährtenzüge), echte Sedimentationsunterbrechungen (Karneol-Dolomit-Horizont u.a.), Wachstum von durch Mikroben aufgebauten Riffstrukturen (Stromatolithen) im unteren Buntsandstein und anderes widerspricht einer derart extrem kurzen Bildungszeit. Mit solchen Phänomenen setzt sich der Autor gar nicht auseinander.

Wie diese Beispiele zeigen, hat der Autor nicht nur keine wirkliche Kenntnis der Literatur. Er hat zwar mehrere Gebiete, besonders in den USA, bereist; aber er besitzt offenbar keine gründlichen geologischen Geländekenntnisse, schon gar nicht in Mitteleuropa. Beides zeigt sich in der Frage der Fossilbildung. Zillmer behauptet, dass die Geologen dieselbe auf eine "Regionalmetamorphose" zurückführten (53). Diese Behauptung ist völlig falsch; der Begriff betrifft nicht die Fossilbildung, sondern (tief) in der Erdkruste versenkte und durch Druck/Temperatur umgewandelte (= metamorphe) Gesteine, in denen zumeist keine Fossilien mehr erkennbar sind. Offizielle Lehre soll angeblich sein: "Es dauert Millionen von Jahren, bis Fossilien versteinern" (286). Zillmer hat jedoch die umfangreiche Literatur über die Schichtfolgen nicht zur Kenntnis genommen, in denen besonders gut erhaltene Fossilien konserviert sind (sog. Konservat-Fossillagerstätten), bei denen schnelle Entstehung angenommen wird. Solche Fundstellen sind in Deutschland aber vergleichsweise häufig. Der Widerspruch in vielen geologischen Fachpublikationen besteht vielmehr darin: Einerseits nimmt die Schulgeologie eine (z.T. sehr) geringe Sedimentationsrate an, andererseits wird (oft) zugegeben, dass gut erhaltene Fossilien schnell zugedeckt und konserviert worden sein müssen; dies aber müsste zu einer insgesamt schnelleren Ablagerung vieler Schichten nacheinander führen. Die "Beton-Theorie" des Autors - er ist Diplom-Ingenieur im Bauwesen - wirkt in dieser Form obskur. Er will damit begründen, warum Sedimente nicht nur rasch abgelagert, sondern auch schnell erhärten können.

Auch mit den Fossilien "am falschen Platz" (z.B. Saurierspuren gemeinsam mit Menschenspuren) geht der Autor sehr unkritisch um. Ein schöpfungsorientierter Paläontologie schrieb mir schon vor vielen Jahren, dass es sich bei der Gesteinsplatte mit einem "menschlichen Fußabdruck" auf einem Trilobiten aus Utah (25) in Wiklichkeit um eine zufällige Spaltungsspur im Sediment handle. Der Stuttgarter Paläontologe E. Fraas hat schon 1910 in seinem bis heute aufgelegten Fossiliensammler-Buch Der Petrefaktensammler eine Anzahl solcher Steingebilde, die man "Naturspiele" nennt und die zufällig echten Fossilien ähneln, abgebildet. Ein "Damenschuh"-Abdruck ist dabei, eine "zufällige Auswitterung einer Spongie [Schwamm] im Jurakalk" - sieht mindestens so "echt" aus wie die "Fußspur" aus Utah! Zillmer bildet Ober- und Unterseite eines heutigen, toten Gliedertiers ab (Foto 1 u. 2) und stellt "zur Diskussion", ob es sich um einen bis zur Gegenwart überlebenden Trilobiten handelt (er meint: "Die Ähnlichkeit ist frappierend"; 25). Es handelt sich in Wirklichkeit um den großen Kiemenfuß-Krebs Triops cf. cancriformis, ein Tier mit einer interessanten Lebensweise, das zwar zu den Gliederfüßern gehört, aber ein Süßwasserbewohner ist und nur eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Trilobiten aufweist. Man könnte auch hier erwarten, dass der Autor sich vor der Buchveröffentlichung auf persönlichem Weg oder durch zoologische Literatur kundig gemacht hätte.

Es liegt mir fern, die "Beweise" Zillmers für die Gleichzeitigkeit von Menschen und Dinosauriern in Bausch und Bogen abzustreiten (36ff.) - vielmehr wünsche ich mir solche Funde! Aber angesichts mancher Ernüchterungen in der Vergangenheit ist in jedem Fall eine sehr kritische Prüfung unumgänglich. Die entsprechenden Abschnitte in Zillmers Buch wirken leider nicht sehr kritisch.

Im Buchschluss formuliert der Autor, dass es "ein eigentümlicher Weg" gewesen sei, den der Leser durch die Kapitel des Buches gegangen ist (307). In der Tat - und so manchen "eigenartigen Fund", den ich auf diesem Weg gemacht habe, konnte ich hier der Kürze halber nicht vorstellen. Aber ich kann niemand empfehlen, selbst diesen Weg zu gehen. Er bringt dem Leser keinen Gewinn, sondern gaukelt ihm vor, sich hier auf einem Weg zu befinden, der zu einem wirklich begründeten Kurzzeit-Modell der Erdgeschichte führe. Dies ist leider nicht der Fall, das Buch enthält zahlreiche Fehler und führt bedauerlicherweise auf einen Irrweg. Unser eigener Anspruch an wissenschaftliche Gründlichkeit und Wahrhaftigkeit verträgt sich nicht mit der fragwürdigen Methode, die diesem Buch zugrunde liegt.


Stellungnahme des Autors

In der Rezension „Alternative Geologie“ – der Titel trifft zu! – versucht Manfred Stephan nach einer kurzen Zusammenfassung der Darlegungen des Autors Hans-Joachim Zillmer direkt im zweiten Absatz, dem Leser eine „Vorverurteilung“ bei gleichzeitig einherschreitender unterschwellig vorgetragener persönlicher Diffamierung  nahe zu legen. Herr Stephan behauptet ganz einfach, dass im ersten Buch des Autors „Darwins Irrtum“ gestanden haben soll, alle geologischen Formationen (Systeme) seien gleich alt.“ Dies wurde weder vom Autor geschrieben noch irgendwann behauptet. Solche Falschmeldungen erwecken beim Leser direkt ein Gefühl des Unbehagens, da diese Aussage objektiv gesehen falsch sein muss. Dargelegt wurde in „Darwins Irrtum“ dagegen, dass das Sintflutgeschehen als eine von zwei zeitlich unabhängigen Erdkatastrophen insgesamt eine Dauer von über 1 000 Jahren gehabt haben kann. Also handelt es sich letztendlich um mehrere Einzelkatastrophen, die Wirkungen in bezug auf geologische Formationen bzw. deren Bildung ausgeübt haben. Die Intensität der Auswirkung auf die Erdoberfläche hängt zusätzlich noch von der Entfernung vom Epizentrum des auslösenden Ereignisses ab. Entsprechendes wurde auch in „Irrtümer der Erdgeschichte“ vorgetragen. Die Behauptung „er hat zweifellos dazugelernt“ ist deshalb frei erfunden und eine haltlose Unterstellung, denn der Standpunkt des Autors und die Ausführungen haben sich vom Grundsatz her nicht geändert.

Wenn vorgetragen wird, dass die Argumentation des Autors vorwiegend auf Zeitungsartikel gestützt wird, dann ist auch diese Behauptung unrichtig. Richtig ist, dass Quellen angegeben wurden, die meist nicht älter als drei Jahre, also neu sind, damit der unvoreingenommene Leser diese sehr schnell nachprüfen kann. Es handelt sich um wissenschaftliche Meldungen von „Bild der Wissenschaft“ und „Spektrum der Wissenschaft“ u.a. im Internet, die wiederum auf englischsprachige Untersuchungsberichte in „Science“, „Nature“ und anderen wissenschaftlichen Fachmagazinen basieren.

Es gibt eigentlich keinen Sinn im Zusammenhang mit den Ausführungen des Autors auf „esoterischem Hintergrund“ zu verweisen. Einzig und allein wurde im Epilog – also außerhalb des eigentlichen Buchtextes – wurde darauf hingewiesen, dass ggf. auch die Physik umdenken muss und andere Phänomene als die bisher geltenden, die bislang als „übersinnlich“ abgetan werden, wissenschaftlich untersucht werden müssten. Der Grund dieser Einlassung des Rezenten scheint es zu sein, die Basis für ein aus seiner Sicht nötiges Statement geschaffen zu haben und zwar, dass der Autor „leider inzwischen keine gründlichen Kenntnisse im Fach Geologie erworben hat.“

Nachdem derart viele Vorurteile auf Falschbehauptungen angesammelt wurden, erscheint es einfacher, angeblich inhaltliche Fehler in „Irrtümer der Erdgeschichte“ aufzudecken.

Pauschal und ohne jeden Beweis werden vorgetragene Fakten durch den Rezenten Manfred Stephan ganz einfach abgestritten. Angeblich bezieht sich der Autor Hans-Joachim Zillmer auf die „Aussage eines Geologen aus dem Jahr 1949 – der sich allerdings vorsichtig ausdrückte...“. Richtig ist, dass umfangreiche Echolotmessungen vorgenommen wurden. Die Ergebnisse der Atlantikexpedition stellte Prof. M. Ewing im „National Geographic Magazine“ im November 1949 zusammen und kam zu dem Schluss, dass der Meeresspiegel in der Erdvergangenheit irgendwann einmal um 3,2 km im Verhältnis zum heutigen differierte. Ericson und  Heezen kamen zu dem Schluss, dass sogenannte Trübeströme eine U- und nicht V-Form hinterlassen, dokumentiert im »Geological Society of America Bulletin 62« im Jahre 1951. Wenn der Rezensent schreibt, dass nach Meinung des Autors die Kontinentalabhänge von Flüssen ausgehobelt wurden, dann ist das richtig - damit ist die Wirkung von Trübeströmen natürlich nicht abgestritten, denn die gibt es zusätzlich in großer Zahl. Aber die vorgetragene Meinung des Autors stützt sich auf intensive, stichhaltige Vor-Ort-Untersuchen von Geologen. Dagegen behauptet der Rezensent einfach lapidar: „... das ist jedoch eine unbegründete Behauptung.“ Für die Begründung dieser schlichten Behauptung vermisst man insbesondere die Angabe einer intensiven wissenschaftlichen Untersuchung, die die Behauptung des Rezenten Manfred Stephan stützen würde. Schließlich wird in diesem Zusammenhang behauptet, der Autor „nimmt einige Einzelheiten aus der Literatur auf, die in sein Konzept passen ...“. Wenn also offizielle intensive wissenschaftliche Untersuchungen zur Begründung alternativer Ideen herangezogen und auch quellenmäßig belegt werden, dann sind das scheinbar unwesentliche Einzelheiten. Da diese Untersuchungen aber nicht in das Konzept des Rezenten passen, sind sie außer Acht zu lassen. Denn die Geologen aus dem Jahr 1951 kann man wie den Autor ja anscheinend nicht ernst nehmen. Fazit: Der Rezensent handelt selbst nach dem Grundsatz „was nicht sein darf, das nicht sein kann.“

Der Rezensent spricht in diesem Zusammenhang von Sendimentlawinen (Turbidite). Die Sedimentlawinen bezeichnet man aber in diesem Zusammenhang als Trübeströme (siehe „Irrtümer der Erdgeschichte“) oder sogenannte Turbidströme. Als Turbidite werden aber keine Sedimentlawinen bezeichnet, sondern sie gehen als Sedimentablagerung aus Turbidströmen hervor, stellen also eher das Ergebnis eines solchen geologischen Prozesses dar. Genauso nebulös sind auch die weiteren Einlassungen des Rezenten in diesem Zusammenhang. Angeblich hat man nach Meinung des Rezenten trotz umfangreicher Tiefbohrungen am Rande der Ozeane keine V-förmigen Einschnitte im Kontinentsockelbereich gefunden. Diese Behauptung wurde nicht belegt. Wie die beschriebenen Echolotmessungen und Untersuchungen jedoch eindeutig ergaben und wie allgemein bekannt ist (siehe Höhenprofil Abb. 49, Seite 238), ist der Hudson Canyon in V-Form im Kontinentalanhang tief eingeschnitten (siehe Turekian: Geowissen kompakt). Nicht nur dieser, auch das Höhenprofil der Kongorinne (Abb. 48) zeigt diese Eigenschaft, wie auch viele andere alte Flüsse z.B. in Indien. Im Mittelmeer lässt der Rezensent tiefe Einschnitte der Nil- und Po-Rinne als Ergebnis und Beweis eines ehemals wasserlosen Mittelmeeres zu, verneint aber entsprechende vergleichende Hinweise des Autors in Zusammenhang mit den Gegebenheiten an den Kontinentalabhängen der Ozeane. Wenn der Rezensent Manfred Stephan über die Argumentation des Autor schreibt: „Das ist nicht nur ein unwissenschaftliches, es ist ein unredliches Vorgehen“, so überlasse ich jedem einzelnen Leser, die Vorgehensweise des Rezenten und des Autors selbst abzuwägen und zu würdigen.

Aus logischen Überlegungen wurden vom Autor zeitliche Zusammenhänge mit der Austrocknung des Mittelmeeres und Schwarzen Meeres gezogen. Der Rezensent sieht dies als abwegig an., da die für die Untersuchungen verantwortlichen Geologen die Austrocknung des Mittelmeeres 5 Millionen Jahre früher ansetzen als das des Schwarzen Meeres. Das hat der Autor in „Irrtümer der Erdgeschichte“ auch ausgeführt, aber eben bezweifelt, obwohl es nach Meinung des Rezensenten als absolut gesichert gilt. Aber was ist schon gesichert. Geologische Datierungen sicherlich nicht, da diese immer in einen globalen Rahmen gestellt werden und direkte Datierungsmethoden sehr unterschiedliche Ergebnisse bringen, siehe „Irrtümer der Erdgeschichte“ (Seite 283ff.).

Als weiterer „Beweis“, dass man 5 Millionen Jahre angeblich nicht wegzaubern kann, wird die im 19. Jahrhundert erfundene Einteilung der Erdzeitalter zitiert. Dass diese Zeitangaben nicht stimmen, hat - nicht nur – der Autor schon mehrfach nachgewiesen. Da die SG Wort und Wissen wie der Autor eigentlich auch an kürzere Erdzeitalter glaubt, hat der Rezensent dann auch Schwierigkeiten einen Unterschied in den Auffassungen im Verhältnis zum Autor zu formulieren.

Der Rezensent schreibt, dass der Autor Eiszeiten ablehnt. Da hat er recht. Die Eiszeit wird in der „Schneezeit-Theorie“ des Autors auf einen kurzen Zeitraum von vielleicht einigen hundert Jahren komprimiert, quasi das Ergebnis eines „Impakt-Winter“ im Zusammenhang mit einer Erdkatastrophe (Sintflut) und Meteoriteneinschlägen. Da der Rezensent wie alle Erdwissenschaftler die Entstehung der Eiszeiten nicht alternativ erklären kann, stellt das neu vorgestellte „Schneezeit-Modell“ des Autors eine gedanklich sowie durch Computersimulationen nachzuvollziehende und einleuchtende Theorie dar.

Der Rezensent meint, das der Autor nichts über die Moränen als Relikte der Inlandsvereisung geschrieben hat und auch davon auch nichts weiß. Das ist genauso frech geschrieben wie es falsch ist. Bereits in „Darwins Irrtum“ wurde auf Moränen als von Fluten erzeugten Randablagerungen hingewiesen. Laut Stichwortverzeichnis wird das Wort „Moräne“ siebenmal in „Irrtümer der Erdgeschichte“ gebraucht. Es wurden in Abbildung (4 und 8), Foto (Nr. 77) und Text moränenartige Ablagerungen vorgestellt, die in nie vereisten Gebieten liegen. Moränen sind deshalb kein Beweis für wandernde Eisberge in der norddeutschen Tiefebene, höchstens in Gebirgslandschaften.

Der Rezensent macht sich über den Autor lustig, dass er eine wissenschaftliche Kapazität aus dem Jahre 1912 zitiert. Wenn der Rezensent ausführt, dass der Buntsandstein nicht durch Windtransport entsteht, wie man bisher annahm, sondern durch fluviatilem Transport (Ablagerung von Flusssystemen), dann gibt er dem Autor recht. Denn der Buntsandsteinstein kann eigentlich nur durch Einfluss von Wasser zu Fels erhärten. Trockener Wüstensand wird unter normalen Umständen (ohne Wasser und ein Bindemittel/Mineralien) niemals harter Sandstein. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn heute glaubt man trotzdem noch an Wüsten zu damaliger Zeit, allerdings mit zeitweise Überflutungen, nämlich dort, wo Wüstenflüsse in abflusslose Becken münden. Berücksichtigt man eine komplette Überflutung dieser Gebiete oder den Buntsandstein als eventuell auch teilweise schichtweise Ablagerung (siehe Foto 65) von Fluten, wären die Geologen und der Autor einer Meinung. Man muss nur noch den zweiten Schritt machen und die Wüste als spekulatives Erklärungsmodell fallen lassen. Falls aber Wasser zusammen mit Sand und Bindemitteln wie Naturkalk, Naturzement und/oder Mineralien wirkt, erhärten bis zu mehrere hundert Meter mächtige Sandsteinschichten schnell und es dauert eben nicht unzählige Millionen von Jahren. Ob dieser Prozess Monate, Jahre oder auch im Extremfall Stunden – für die Entstehung einer Schicht! - dauert ist für die grundsätzliche Betrachtung gleichgültig. Aber es dauert eben nicht etliche Millionen von Jahren – das ist der Unterschied. Und mit schnelleren Erhärtungsprozessen wird die Erde eben per eigener Definition der Geologen jünger! Siehe hierzu die Beispiele der schnellen Schichtenbildung in „Irrtümer der Erdgeschichte“ im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Vulkans Mount St. Helens.

Wenn der Rezensent kritisiert, dass einige spezielle Phänomene nicht erklärt wurden, so wurde vorgetragen, dass nach  dem Erscheinen von „Darwins Irrtum“ fehlende nicht diskutierte Komponenten – wie Plattentektonik – die Unrichtigkeit der Ausführungen des Autors unisono beweisen würden. Nachdem diese Themen jetzt aber kontrovers in „Irrtümer der Erdgeschichte“ aufgearbeitet wurden, wird darüber nicht mehr diskutiert, sondern neue Themen – die noch nicht behandelt wurden – ins Feld geführt, um zu zeigen, dass der Autor ein „Spinner“ ist. Der „Spinner“ wird diese Themen sammeln und in Zukunft abhandeln.

Der Rezensent kritisiert, dass der Autor vorzugsweise Kenntnis von geologischen Gegebenheiten in Amerika hat. Das ist richtig. Aber laut den Geologen soll doch das Erdzeitaltermodell überall auf der Erde grundsätzlich gleich sein. In Amerika können allerdings die Wirkungen ehemaliger Katastrophen wesentlich besser nachgewiesen werden als in Europa.

Die Ausführungen des Autors, dass Sedimentationen schnell und nicht langsam vor sich gehen, findet der Rezensent einerseits obskur und andererseits schon lange – für einige Insider – seit kurzer Zeit erwiesen. Das interessierte Publikum hat es nach dieser Meinung nur noch nicht gemerkt und die Glaubhaftmachung schneller Sedimentationsraten ist geologischer Alltag, für einige Wissenschaftler, allerdings nur in Ausnahmefällen. Falls aber schnelle und nicht langsame Sedimentationsraten im allgemeinen maßgebend wären, scheinen die Geologen noch nicht bemerkt zu haben, das dann die aufgrund schleichend langsamer Sedimentationsraten im 19. Jahrhundert erfundene Erdzeitaltertafel in bezug auf die Länge der Erdzeitalter bzw. Serien (=Bildungszeit geologischer Schichten) überhaupt nicht stimmen kann - wesentlich zu lang geschätzt wurde. Fazit: wer schnelle Sedimentationsraten als überwiegendes Prinzip anerkennt, widerspricht den der herrschenden Dogmen zugrunde liegenden Voraussetzungen und folgt den Spuren des Autors..

Der Rezensent Manfred Stephan meint den von vom Autor in Bildern vorgestellten Urkrebs als einen Triops identifiziert zu haben. Vielleicht hat er recht. Noch bevor die Dinosaurier die Erde beherrschten gab es die Triops. Einige fossile Triops wurden bis auf weit über 200 Millionen Jahre datiert. In ihrer langen Existenz haben sie sich jedoch nicht verändert. Triops sind die nahesten lebenden Verwandten der (anscheinend leider ausgestorbenen) Trilobiten. Der Name Triops bedeutet drei-äugig.  Mit Vorlage der Fotos hatte der Autor nicht festgestellt, sondern gefragt, ob es nicht ein lebender Trilobit sein könnte. Denn – wie auch der Rezensent zugibt – weisen beide Tiere oberflächlich Ähnlichkeiten auf. Wie auch immer, auch der Triops ist ein lebendes Fossil, das ausgestorben sein sollte. Es handelt sich wahrscheinlich um die älteste noch lebende Tierart, ohne evolutionstechnische Veränderung in über 200 Millionen Jahren. Die Ausführungen des Autors in bezug auf den Meister-Print bzw. dem Leitfossil Trilobit bleiben trotzdem richtig, denn auch der Triops zeigt, dass zu damaligen Urzeiten lebende Tiere auch heute noch leben können und geologische Zeitbestimmungen anhand solcher Funde als Leitfossilien zumindest fragwürdig sind –was zu beweisen war.

Der versteinerte Fußabdruck mit einem zertretenen Trilobiten an der Hacke, der Meister-Print, soll nach Ansicht des Rezensenten eine Laune der Natur sein, wie ja auch die zufällig hintereinander liegenden versteinerten Spuren von Menschen in geologischen Schichten aus der Dinosaurier-Ära, die auch rein zufällig in Form eines Fußes mit dem Abdruck von Zehen versteinern. Ein Paläontologe soll nach Manfred Stephan vor vielen Jahren geschrieben haben, dass es sich bei dem Trilobiten-Schuhabdruck um eine zufällige Spaltungsspur handeln. Der Rezensent führt seine Linie fort und nimmt immer dann kritiklos irgendeine geäußerte Meinung auf, wenn es ihm gerade in den Kram passt.  Hat dieser Paläontologe den Abdruck eigentliche „live“ gesehen? Er galt als verschollen, bis der Autor ihn im Privatbesitz ausfindig gemacht habe. Derzeit kann man den versteinerten Abdruck im Original auf der Wiener Ausstellung „Unsolved Mysteries“ bis zum 23.9.2001 sehen und danach im Creation Evidence Museum in Glen Rose. Zum ersten Mal kann sich jeder Interessierte diesen Abdruck ansehen und seine eigene Meinung bilden. Übrigens wurde bei der Teilnahme des Autors an der Eröffnung der Ausstellung in Wien von Wissenschaftlern festgestellt, dass der in „Darwins Irrtum“ vorgestellte Burdick-Fußabdruck – ein versteinerter menschlicher Abdruck in Kreidegestein aus der Kreidezeit – nicht gefälscht ist. Wie auch immer, die Einlassung des Rezensenten in bezug auf den Meister-Print sind nicht hilfsvoll, da nach dem Motto gehandelt wird: was nicht sein darf, das nicht sein kann. Des Rezenten Begründung lautet: es hat ähnliche Fälle gegeben, die natürlichen Ursprungs sind und führt ein Buch aus dem Jahre 1910 (!) an. Das nennt man in der Mathematik „induktiver Schluss“ oder Wenn-Dann-Beweis, allerdings ohne Beweiskraft wie in diesem Fall. Denn der Rezensent beweist aufgrund der Tatsache, dass, falls es z. B. gefälschte Rollexuhren gibt, dass dann natürlich alle vorhandenen falsch sind und es deshalb echte gar nicht geben kann.

Der Rezensent hält sich dann wohlwollend aus der Frage heraus, ob es in den gleichen geologischen Schichten Menschen- und Dinosaurierabdrücke gibt oder nicht. In der Rezension von der SG Wort und Wissen über das erste Buch des Autors (Darwins Irrtum, siehe Internet) wurde ausdrucksvoll und ausladend in fast schon persönlich beleidigender und überheblicher Form geschrieben, dass diese Spuren ganz zufällige Erosionserscheinungen darstellen und der Autor Hans-Joachim Zillmer trotz eigener Teilnahme an Ausgrabungen zur allgemeinen Verwunderung bei der SG Wort und Wissen so etwas hat nicht selbst erkennen können. Man berief sich auf die Stellungnahme von Glen J. Kuban – aus Mitte der 80er Jahre (!) stammend. Nur, Glen J. Kuban war nur einem Tag vor Ort und schrieb seine Stellungnahme bevor der jetzt vor Ort tätige Museumsdirektor Dr. Carl E. Baugh neue Spuren öffnete, sogar vor laufender Fernsehkamera. In den letzten zwei Jahren – nach dem Erscheinen von Darwins Irrtum im Jahre 1998 – wurden wiederum neue Spuren entdeckt

Zu bemängeln hat der Rezensent Manfred Stephan, dass die Angaben des Autors im Buch sehr unkritisch wirken. Im Gegensatz zum Rezensenten war der Autor selbst vor Ort und nahm an Ausgrabungen teil. Die wissenschaftlich dokumentierten Spuren von Menschen in geologischen Schichten aus der Dinosaurier-Ära und sogar aus der Zeit davor, die in mehreren US-Staaten gefunden wurden, erwähnt der Rezensent nicht. Diese Dokumentation stammt aus dem Jahre 1938. Wahrscheinlich waren die damaligen Fachleute wie der Leiter der geologischen Abteilung am Berea College (Kentucky) wie der Autor zu dumm oder einfältig, zufällige Erosionserscheinungen von wirklichen menschlichen Fußabdrücken zu unterscheiden.

Der Rezensent meint, dass das Lesen von „Irrtümer der Erdgeschichte“ keinen Gewinn für den Leser bringt. Er hat recht, wenn es sich um Leser handelt, die wie Manfred Stephan nach dem Motto verfahren „wer nicht meiner Meinung ist, der ist auf dem Holzweg“.

In der „Welt“ wurde am 11. Juni 2001 rezensiert: „So haarsträubend seine Erklärungsmuster auch erscheinen, so erfrischend ist es, aus den vertrauten Argumentationslinien auszubrechen  und den eigenen wissenschaftlichen Standpunkt zu hinterfragen. So ergeben sich ganz neue Perspektiven.“ Diese neuen Perspektiven kann man nicht sehen, wenn man nach dem Motto verfährt „was nicht sein kann ...“, wie der von mir sehr verehrte Rezensent Manfred Stephan.

Eine Quizfrage an den Rezensenten: Wie verhält sich mit den authentische Karten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert., die den Südpol sogar mit ursprünglich dort fließenden Flüssen eisfrei zeigen. Die Antarktis soll nach wissenschaftlicher Ansicht – und damit auch nach Ansicht des Rezenten - seit 30 Millionen Jahren einen Eispanzer besitzen. Wie können dann aber Menschen den Südpol eisfrei kartiert haben oder gab es damals schon Menschen – relativ kurze Zeit nach dem Aussterben der Dinosaurier? Wie lange überdauert überhaupt Kartenmaterial? Millionen von Jahren oder doch nur relativ kurze Zeiten, maximal einige tausend Jahre? Wann also war die Antarktis tatsächlich eisfrei, lieber Manfred Stephan? Ach ja, es ist alles bewiesen, wissenschaftlich gesichert. Und deshalb gilt der Grundsatz: „Glaubet den wissenschaftlichen Erklärungen bedingungslos, auch wenn es total unlogisch erscheint – geistige Kapazitäten und 10 000 Geologen können nicht irren.“ Eventuell logischer erscheinende Erklärungen sind deshalb schon im Ansatz Phantastereien und man braucht sich damit gar nicht erst beschäftigen